Auf Einladung des Tangermünder CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Staudt absolvierte Wirtschafts- und Tourismusminister Sven Schulze zwei gut besuchte Termine in Tangermünde – und zeigte sich entschlossen, zentrale Zukunftsthemen aktiv anzugehen.

Ulrich Rebling (re.) - Vereinsvorsitzender des Tangermünder Ruderclubs - begrüßt alle Anwesenden in den vereinseigenen Räumen v.l. Thomas Staudt MdL, Minister Sven Schulze

Im Gesundheitskostwerk DE-VAU-GE diskutierte Schulze mit rund 30 Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden über Fachkräftemangel, Bürokratieabbau und steigende Staatsausgaben. Kritik äußerte er am EU-Lieferkettengesetz, das seiner Ansicht nach Unternehmen erheblich belaste. Gleichzeitig verwies er auf positive Entscheidungen der Landesregierung, etwa das vereinfachte Vergabegesetz oder die neuen Praktikumsgutscheine, mit denen junge Menschen Berufe im Handwerk und im grünen Bereich kennenlernen können – unterstützt durch eine Vergütung von 120 Euro pro Woche.

Tourismus-Forum: Hafen, Projekte und Perspektiven

Im Ruderclubhaus standen touristische Herausforderungen im Mittelpunkt. Besonders die Verschlammung des Hafens wurde intensiv diskutiert. Bürgermeister Steffen Schilm kritisierte die langwierigen Genehmigungsverfahren im Wissenschaftsministerium; Schulze sagte finanzielle Unterstützung zu, sobald das Projekt startklar sei.

Auch erfreuliche Entwicklungen wurden vorgestellt: Die neue Bettensteuer bringt der Stadt jährlich rund 100.000 Euro ein. Damit sollen wichtige Zukunftsprojekte vorangebracht werden – darunter der Bau einer kleinen Marina, die Nutzung des alten Speichers und ein Theater am Hafen. Zusätzlich profitieren Kommunen von den Mitteln des Landes-„Sondervermögens“: 60 Prozent der 2,6 Milliarden Euro fließen direkt an Städte und Gemeinden.

Thomas Staudt: Probleme offen ansprechen – Chancen nutzen

Gastgeber Thomas Staudt betonte, wie wichtig der direkte Austausch mit Bürgern, Wirtschaft und Tourismusakteuren sei. Die Gespräche zeigten klar: Tangermünde steht vor Herausforderungen, verfügt aber über starke Impulse und einen gemeinsamen Willen, die Kaiserstadt weiter voranzubringen.