Meine Wahlkreistour führte mich dieses Mal nach Ferchland. Beim ortsansässigen Handwerksbetrieb Zimmerei Schäfer erkundigte ich mich über die aktuelle Situation des Traditionsbetriebes.
Sebastian Schäfer berichtete über die gute Auftragslage, die ihm und seinen Angestellten überwiegend Arbeit in Sachsen-Anhalt und Brandenburg verschafft. Die Bandbreite seiner Angebote beläuft sich von der Erstellung von Dachstühlen, Carports, Terrassendächer oder dem Fachwerkbau. Allerdings gibt es auch Schattenseiten in der Branche: die viel zu große Bürokratie, fehlendes Baumaterial und die Gewinnung von Nachwuchskräften bzw. Fachpersonal. Wir müssen auch die Eltern überzeugen, dass Abitur und Studium nicht die einzig wertigen Optionen sind. Der demografische Wandel stellt das Handwerk vor großen Herausforderungen.
Eine staatlich finanzierte Ausbildung würde den Handwerksbetrieben den finanziellen Druck nehmen. Sie könnten sich dann ausschließlich der Weitergabe von Fähigkeiten und Fertigkeiten ihrer Auszubildenden widmen. Der Konkurrenzkampf um die Jugendlichen ist sonst für das Handwerk nicht stemmbar.